Zach Lavine bald weg? Lakers? Mavs? Hawks?

Sehen wir Lavine nächste Saison noch in den roten Farben?

Hey liebe Leute! Erstmal wünsche ich euch ein schönes Restwochenende, oder einen schönen Start in die neue Woche – je nachdem, wann ihr diesen Blog-Eintrag lesen werdet. Auch wenn wir uns mitten in den NBA Playoffs befinden, dauert es gar nicht mehr so lange und die Offseason steht an. Irgendwie auch logisch. Wenn nur noch vier Teams um die Krone spielen, sind 26 andere Teams bereits im Urlaub und beschäftigen sich mit der nächsten Saison. So natürlich auch die Bulls und die haben diesen Sommer eine ganz heiße Personalie: Zach Lavine. Eigentlich galt es als relativ sicher, dass Lavine wieder bei den Bulls unterschreiben wird. Doch die Gerüchteküche brodelt. Lavine scheint dann doch nicht so glücklich darüber zu sein, plötzlich nicht mehr die erste Geige in Chicago zu spielen und das kann zum Problem werden.

Erstmal die Ausgangslage. Die Bulls besitzen die Bird-Rights und können Zach Lavine in diesem Sommer den größten Vertrag anbieten. 5 Jahre und rund 212 Millionen US Dollar. Andere Teams können nur 4 Jahre und dementsprechend natürlich auch weniger Geld bieten. Zudem ist Zach im Sommer Unrestricted Free Agents, was nichts anderes heißt, wie, er kann unterschreiben wo er möchte und die Bulls haben kein Vorrecht. Die Situation könnte für ihn also kaum besser sein. Selbst bei einem möglichen Sign and Trade muss erst das „OK“ von ihm eingeholt werden, ansonsten passiert da gar nichts.

Geht Lavine weil er nicht die zweite Geige hinter DeRozan spielen möchte?

Wird Lavine also wo anders unterschreiben oder gar per Sign and Trade gehen? An eine Unterschrift wo anders möchte ich nicht so wirklich glauben. Die Teams die genug Cap Space frei haben, dürften für ihn wohl wenig interessant sein: Pistons, Magic, Spurs, Pacers, Blazers. Ich vermute, dass Lavine sich in einem Stadium seiner Karriere sieht, in dem er bei einem Contender spielen möchte und das bieten diese Franchise aktuell alle nicht. Also ab zu den Big Boys der Liga? Tja, die haben natürlich kein Cap frei, um ihn direkt unter Vertrag zu nehmen, also wird das nur via Sign and Trade klappen und da können sich am Ende natürlich auch die Bulls quer stellen, wenn ihnen das Tradepaket nicht gefällt.

Wo würde Lavine hinpassen?

Interessenten gibt es natürlich genug. Von den Lakers, über die Mavs, bis hin zu den Hawks und noch viele mehr. Doch hinter jeder Idee stehen auch viele Fragezeichen. Die Lakers müssen definitiv ein drittes Team hinzuziehen, welches bereit wäre, den Westbrook-Vertrag aufzunehmen. Da würden mir spontan wirklich nur die Knicks einfallen. Die Mavs? Zum einen dürften die Mavs kaum etwas haben, was die Bulls mit den Hufen scharen lässt, zum anderen glaube ich, dass man in Dallas eher einen Center braucht und keinen Shooting Guard. Die Hawks haben natürlich viele interessante Spieler, aber ich sehe Lavine überhaupt nicht in Atlanta. John Collins dürfte für die Bulls aber bestimmt von Interesse sein. Auch wenn man hiervon noch nichts gehört hat. Was wäre mit den Sixers? Könnten die ein Paket schnüren, welches für die Bulls interessant ist? Dann ist aber wieder die Frage, ob Lavine nach Philly möchte. Ein Pflaster, welches definitiv nicht für jeden gemacht ist. Ich bin gespannt, in welchem Jersey wir Lavine nächste Saison sehen werden. Vielleicht bleibt er ja letztendlich doch in Windy City!

Zum Abschluss noch ein Gedanke von mir. Sollte sich Zach Lavine wirklich gegen die Bulls entscheiden, und das unter anderem wegen DeRozan, hätte der Trade für ihn in der vergangenen Offseason einen bitteren Nachgeschmack. DeMar hat nach wie vor einfach einen zu teuren Vertrag, der auch noch voll garantiert ist. Während der Saison hat er diesen auch zum Großteil rechtfertigen können, aber in den Playoffs wurde ihm einfach zu leicht der Stecker gezogen. Auch defensiv war er genauso anfällig, wie von vielen vermutet. Und jetzt verlierst du deinen eigentlich neuen Franchise-Player wegen diesem Signing? Das wäre eine verdammt bittere Pille. Nur ein Gedanke. Kann auch ganz anders kommen.

Immer noch geschockt

Selten passiert in der NBA etwas, was man selbst Tage danach nicht erklären kann. Die Niederlage der Suns in Game 7 gegen die Mavs zählt dazu. Egal welchen Artikel man sich durch liest, welchen Podcast man hört, oder welche TV-Show man sieht, Antworten hat keiner parat und ich auch nicht. Dennoch wirkt dieser historische Blow-Out immer noch nach. Besonders weil ich die Suns eigentlich für eines der stabilsten Konstrukte der NBA hielt. Chris Paul, Devin Booker, Mikal Bridges, Jae Crowder und DeAndre Ayton. Klang für mich immer wie eine perfekt ausbalancierte Starting Five. Die in Game 7 in der ersten Halbzeit nicht einmal 30 Punkte erzielten.

In Game 7 erzielten die Suns gerade einmal 27 Punkte in der ersten Halbzeit

Am Ende war es zumindest ein kollektives Versagen und man kann niemandem so wirklich die Schuld in die Schuhe schieben. Klar versuchen es einige Chris Paul anzudrehen, andere sagen, Devin Booker muss in solchen Spielen viel mehr übernehmen, wiederum einige suchen bei Monty Williams und seinem Coaching-Staff die Schuld. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass unter Leistungsdruck einfach jedem die Nerven versagen können. Die Suns starteten perfekt in die Serie. 2-0, die Mavs phasenweise vorgeführt, fast alle Medien waren sich einig: Das wird ein Sweep oder Gentleman-Sweep! Dann geht es nach Dallas. Anschluss. Nichts passiert aus Sicht der Suns. Nächste Spiel gewinnen und auf 3-1 stellen. Von wegen! 2-2 Ausgleich. Man merkte, dass Jason Kidd einiges anpasste und besonders die Defense der Mavs griffiger war. Chris Paul wirkte in beiden Spielen komplett von der Rolle. Dann zurück nach Arizona und wieder sah alles top aus. 30-Punkte-Blowout für die Suns. Naja gut, das war es jetzt dann wohl wirklich für die Mavs. Die antworten aber Zuhause in Game 6 mit einer 113-86 Klatsche und es steht 3-3. Und dann hast du plötzlich ein Do-or-Die-Game. Da kannst du noch so stabil und gut sein. In einem Spiel besteht immer eine Chance zu verlieren.

Luka Doncic bezwingt Devin Booker im Duell der Youngster

Und genau das ist passiert. In der Art und Weise sicher überraschend. Dass es aber passiert, eher nicht. Die Mavs kamen sofort heiß rein, Luka mit den ersten acht Punkten. Die Defense stand. Bei den Suns ging aus dem Spiel gar nichts. Dann kam auch noch DinWiddie und schoss alle Lichter aus. Die Suns bekamen nie wirklich Zugriff auf das Spiel. Was hier genau passiert ist, dass wissen wohl bloß die Spieler selbst. Angst vor dem Ausscheiden? Teaminterner Stress? Verletzungen? Ausgecoacht von Jason Kidd? Schlechten Tag erwischt? Wahrscheinlich ein Mix aus allem und einem Mavs-Team, welchem an diesem Abend einfach alles gelingen wollte. War das die letzte große Chance auf den Titel für die Suns? Nein, und ja. Größer wird die Chance definitiv nicht. Nächstes Jahr werden die Clippers mit Kawhi Leonard wieder ein Contender sein. Die Nuggets können wieder mit Jamal Murray und Michael Porter Jr. auflaufen. Junge Teams wie die Mavs, Grizzlies, Pelicans, Timberwolves werden vermutlich auch nicht schlechter.

Das Suns-Team ist trotz dieser Blamage immer noch stark! Man muss sich jetzt nur ordentlich sortieren. Das Ayton-Thema muss vom Tisch. Booker sollte man verlängern, um ihm die Wertschätzung zu geben, die er verdient und um seinen Franchise-Player zu halten. CP3 moralisch wieder hochziehen. Mikal Bridges weiter entwickeln. Die Suns brauchen einen Flügelspieler, der auch mal attackieren und selbst kreieren kann. Die Bench ist im kommenden Jahr für die durchschnittliche Qualität viel zu teuer. Cam Johnson behalten, ansonsten mit Saric, Payne, Craig und einem Pick für Playoff-Tiefe traden. Das hätte man übrigens auch schon zur Trade-Deadline machen sollen. Hat man für mein Empfinden ein klein wenig verpennt diesen Move. Und dann hoffen wir, dass sich das Robert Sarver Thema auch mal irgendwie klärt.

Die Suns liegen am Boden, aber können auch wieder aufstehen!

Die Zukunft von Schröder & Co.

Schröder bei den Rockets

Hoch die Hände, Wochenende! Die Sonne scheint, Playoff-Basketball, überall riecht es nach Gegrilltem. Kurz: Ein Traum. Und trotz allem habe ich mich schon das ein oder andere Mal bei dem Gedanken erwischt: „Hey, mist. Nur noch wenige Wochen und die Saison ist schon wieder vorbei!“ 3 Monate keine NBA, keine Spiele, keine Playoffs. Zugegebenermaßen ist das nur die halbe Wahrheit. Denn nach den Playoffs gibt es ja noch den NBA Draft, die Free Agency und die Summer League. Also so richtig ruhig wird es meistens dann erst Mitte August. Und da werde ich mir dann erstmal schön gemütlich 4 Wochen Urlaub gönnen, bevor ich dann Anfang September schon wieder mit NBA 2K23 durchstarten werde. Aber um was geht’s heute in dem BLOG? Hmmm, lass mal überlegen … vielleicht spannende Fragen zur Offseason? Das klingt doch gut!

P.S. Danke an alle denen mein Schreibstil gefällt. Ich muss euch gestehen, dass ich nie ein guter Schreiber war. Ich probiere es jetzt mal mit dem Stil, der mir hier so in den Sinn kommt und gefällt.

Eine brisante Frage zur Offseason ist sicher: Was passiert mit Dennis Schröder? Wie das immer klingt. *spannende Musik setzt ein*, *eine tiefe Stimme ertönt* „Was passiert mit Dennis Schröder?!“ – als würde er kurz davorstehen, in den Bau zu wandern. Dennis wurde zur Trade-Deadline von den Celtics zu den Rockets verfrachtet und wird jetzt im Sommer erneut Unrestricted Free Agent. Bedeutet, er kann sich sein Team frei aussuchen. Da gibt es potentiell natürlich viele Interessenten und Teams, die einen Point Guard brauchen, aber auch einige Probleme. Wie viel Geld möchte Schröder haben? Und gibt es ein Team, welches ihn als Starting-Point-Guard sieht? Kann Dennis sich auch mit einer Bankrolle anfreunden? Dass das wunderbar funktionieren kann, hat er ja bereits bei den Thunder bewiesen. Doch wer gibt für einen 6th Man 15-20 Millionen US-Dollar pro Jahr aus? Wahrscheinlich niemand. Bleibt auf jeden Fall spannend, wie seine Selbst- und die Fremdwahrnehmung zusammenpassen werden.

Zach Lavine hebt ab

Dann hätten wir da noch die Free Agency von Zach Lavine. Hier war ich mir eigentlich vor ein paar Wochen todsicher, dass er bei den Bulls bleibt. Doch gerade kippt mein Gefühl so ein klein wenig in die Richtung „Könnte es doch einen Abschied geben?“ Interessenten gibt es für den zweimaligen Dunk-Champion mehr als genug. Mit seiner offensiven Spielweise passt er auch zu fast jeder Franchise. Allerdings würde ich ihn gerne weiterhin bei den Bulls sehen, die in der Saison dank blöder Verletzungen von Alex Caruso und Lonzo Ball ihr volles Potential gar nicht ausschöpfen konnten. Einen Trade für Vucevic finden. Die Bank verstärken. Vor allem ordentliche Verteidiger an Land ziehen und dann neu angreifen.

Dieser Sommer wird auch ein bisschen der der Restricted Free Agents. Ist ein Spieler Restricted Free Agent, kann sein aktuelles Team jedes Angebot eines anderen Teams matchen – also mit dem Angebot der Konkurrenz mitgehen. Der Spieler muss in dem Fall bei seinem bisherigen Team bleiben. Im Topf hätten wir DeAndre Ayton (Suns), Mo Bamba (Magic), Collin Sexton (Cavs), Miles Bridges (Hornets) usw. Hier gibt es zwei Varianten, die man als Team wählen kann. Entweder man bietet dem Spieler vorzeitig eine Vertragsverlängerung an, damit ist das Thema vom Tisch, oder man wartet auf die Free Agency und kann dann selbst nochmal ein Angebot abgeben, oder sich die der anderen Teams ansehen (sofern es welche gibt).

Sehen wir die Suns nächste Saison wieder mit Ayton?

Die Phoenix Suns haben zum Beispiel darauf verzichtet, Ayton vorzeitig mit einem Max-Contract auszustatten. Haben jetzt im Sommer aber kaum Druck und können sich erstmal ansehen, was andere Teams bereit sind zu zahlen. Das kann sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung gehen. Entweder du sparst als Franchise, weil niemand für deinen Spieler bietet, oder weniger als das was du selbst an Gehalt geboten hättest. In dem Fall kannst du das Angebot easy matchen. Oder man greift richtig in die Kacke, weil ein anderes Team viel mehr bietet, und man sich dann überlegen muss: Lass ich den Spieler ziehen, oder geh ich das teure Angebot mit, um meinen Spieler zu halten? Fast ein bisschen wie Pokern.

Ich denke, das reicht für heute. Ich freu mich auf jeden Fall schon wieder brutal auf die Offseason, weil es einfach super interessant ist, wie die Franchise ihr Team zusammenstellen, welche Coups gelingen, welche Gehälter werden ausgehandelt etc. Euch jetzt ein schönes Wochenende liebe Leute!

Achja, diese Lakers …

Was geht ab liebe Basketball-Freunde. Einen wunderschönen … äh, ups! Falsche Plattform. Klingt gesprochen auch geiler, als geschrieben. (Den verstehen jetzt auch bloß Podcast-Hörer, aber was soll’s!) Also einfach Hi Leute! Jeder von euch kennt dieses Gefühl: Zum Start eines neuen Schuljahres ist man immer total übermotiviert, und so ähnlich geht es mir gerade mit meinem BLOG. Man kauft sich zig Hefte, neue Stifte, neues Mäppchen und die ersten ein bis zwei Wochen schreibt man so ordentlich, dass man die Hefte als Gemälde im Museum ausstellen könnte. Da wird markiert, unterstrichen, Merksätze umrahmt und dann BOOM – kommt der große Einbruch. Blätter werden nur noch schnell in die Ordner gehauen. Unterstrichen wird gar nichts mehr. Mitgeschrieben nur, falls unbedingt notwendig. Keine Konstanz. Keine Disziplin. Keine Motivation. Und wenn ich etwas in meinem Leben gelernt habe, wie wichtig doch diese drei Aspekte sind.

Jetzt kommt der Überleitungsking alias Maxx. Konstanz hatten auch die Lakers das ganze Jahr über nie. Wenn deine beiden Stars immer wieder verletzungsbedingt ausfallen, und sogar mehrere Wochen raus sind, dann wird es einfach schwer, sich richtig einzuspielen und einen Rhythmus zu finden. LeBron James verpasste 26 Spiele der Regular Season, Anthony Davis sogar ganze 42 Spiele. Und dann besteht dein Team aus Spielern wie Westbrook, Monk, Melo, Ariza und Co.
Dass das auf Dauer nur ins Auge gehen kann, war eigentlich abzusehen. Nun stehen die Lakers vor einem ziemlichen Scherbenhaufen und es gibt ehrlich gesagt kaum Grund zur Hoffnung. Play-In verpasst, Playoffs verpasst, kaum Assets und einen teuren Kern, der dich unflexibel macht.

Die Lakers haben drei fette Verträge: Westbrook verdient in der kommenden Saison 47 Millionen. Ja, 47 MILLIONEN US-DOLLAR! Die Lakers werden im Sommer wohl sicher den Markt abklappern und versuchen den Lakers-Point-Guard zu traden. Ob das gelingt, darf bezweifelt werden. Und falls ja, dann nur wenn man drauf zahlt und sich höchstwahrscheinlich nicht wirklich verbessert. Die Lakers haben eigentlich außer Horton-Tucker und 1-2 Picks überhaupt nichts, um hier ein attraktives Angebot zu schnüren. Und dann wäre da noch die Konkurrenz. Jede Franchise wird bessere Angebote abgeben können wie die Lakers. Unabhängig davon, ob man jetzt ein Auge auf Jerami Grant, Buddy Hield, Myles Turner, oder sonst wen wirft. Dieses Grab hat man sich mit dem Westbrook-Tarde im letzten Sommer leider selbst geschaufelt.

Dann hätten wir noch Anthony Davis, der ebenfalls 38 Millionen verdienen wird. An sich kein Problem, wäre die Braue einfach mal fit. Aktuell wirkt er einfach wie ein Glasknochen und das macht sich auch auf dem Feld bemerkbar. Anstatt mit seinem Körper gegnerische Teams und Spieler zu dominieren, nimmt er massiv schwierige Würfe. Ich glaube aber, wenn er einfach mal gesund bleibt, dass er wieder zu einem Top 10 Spieler werden könnte. Glaube ich daran? Nein, kein Stück. Die Verletzungshistorie ist lang. Der Dritte im Bunde ist dann LeBron James. 44 Millionen. Stolze Summe für einen 37-Jährigen, der in diesem Jahr punktetechnisch eine der besten Seasons seiner Karriere ablieferte. Doch auch LBJ wird nicht jünger und braucht für das große Ziel „Titel“ Hilfe an seiner Seite. Ob die Lakers es schaffen, die ihm im Sommer an die Seite zu stellen, bleibt fraglich.

Ich will den Lakers-Fans die Hoffnung nicht nehmen, die Liga ist verrückt genug, aber um sich wirklich punktuell zu verstärken, bedarf es wohl einer All-Time-Great-Season von GM Rob Pelinka. Die Lakers müssen Westbrook traden, brauchen einen playoff-tauglichen Center, Shooter, einen 3&D-Starter und und und. Mir fällt es etwas schwer, die Lakers in der kommenden Saison als Contender zu sehen. Selbst wenn ich mir vorstelle, dass LeBron und Davis 82 Spiele machen. Die Situation ist einfach verdammt verzwickt. Ich hab übrigens vor ein paar Wochen in NBA 2K einfach mal bei den Lakers alle rausgehauen und quasi einen Rebuild eingeleitet – realitätsfern, aber hat Spaß gemacht! Wer also Lust hat, schaut gerne rein. Ansonsten waren das meine Gedanken zu den Lakers. Cheers Freunde!

3 Jahre später …

Hi zusammen. In letzter Zeit überkam mich immer wieder das Verlangen, Gedanken auch mal niederzuschreiben und da kam mir meiner alter BLOG in den Sinn. Wahnsinn! Am 05. Februar 2019 gab es hier meinen letzten Eintrag und seitdem ist nichts mehr so wie es war. Also ich meine jetzt nicht nur die NBA, sondern mein privates Leben. Habe ich damals noch bei DAZN/SPOX gearbeitet, bin ich mittlerweile selbstständig und Botschafter der NBA. Verrückt wie schnell die Zeit vergeht.

Warriors 2022

Ich kann mich noch erinnern. Der Trip mit Björn war meine erste NBA-Reise und die ersten Spiele, die ich überhaupt live sehen durfte. Damals spielten die Warriors noch in Oakland. Die Oracle Arena ist mittlerweile nicht mehr und nur noch ein leerstehendes Gebäude. Ich bin erst bei meiner San-Francisco-Reise Anfang 2022 vorbeigefahren und schwelgte kurz in Erinnerungen. Damals die beste Starting Five mit Curry, Klay, Durant, Draymond und Cousins erleben zu dürfen, das war schon was Besonderes. Aber leider gab es auch einen Wehrmutstropfen. Die Lakers spielten damals ebenfalls gegen die Warriors, nur LeBron James pausierte aufgrund eines Overtime-Krimis am vorherigen Tag (oder vielleicht auch 2 Tage zuvor). Naja wieder zurück zum Thema. Welches Thema eigentlich? Naja, das weiß ich auch nicht so wirklich.

Luiza und Ich in Kiew

Ich weiß nicht mal, ob ich den BLOG wieder aktiv betreiben werde. Klingt jetzt mega motivierend für alle, die das eventuell lesen werden, aber das sind meine Gedanken. Es geht glaub ich nicht um das „wollen“, sondern eher um das „schaff ich das?“ Wie gesagt, mittlerweile hat sich so viel geändert. Hinter uns liegen 2 Jahre Pandemie, ich bin seit über 2 Jahren wieder in einer Beziehung, mit einer wunderschönen Ukrainerin, dem herzlichsten Menschen, den ich je kennen lernen durfte. Die NBA hat mir das erste Mal eine Zusammenarbeit angeboten. Man, mein erster richtiger Vertrag. Wie verrückt ist das eigentlich? Also nicht so eine Affiliate-Kacke, oder „ja, lass mal bisschen was zusammen machen“. Sondern so richtig mit Interviews, Talk-Runden, Promotions, Trips, Fantasy League usw. – denke, dass wir auch im kommenden Jahr wieder zusammenarbeiten werden. Das Feedback der NBA war auf jeden Fall super. Da auch mal Danke an euch!

Ansonsten habe ich jetzt zwei Kanäle, die super laufen. Mein Hauptkanal mit über 50.000 Abos und dann der 2K-Kanal, der so still und heimlich auf die 40.000 Abos zugeht. Aber auch hier muss man sich immer wieder neu erfinden. Die NBA ist zwar Gott sei Dank ein Business, welches nie still steht, aber ich will auch nicht ständig den gleichen Rotz raushauen. Im Sommer heißt es wieder Energie tanken und sich Gedanken machen, was man verändern kann. Dann wäre da noch mein Podcast mit Björn. Vor 3 Jahren war das noch so unverbindlich und ohne jede Erwartung. Heute sehen wir uns regelmäßig unter den Top 10 der Sport-Podcasts und man denkt sich bei 10.000-15.000 Hörern schon auch „Boah, wie heftig ist das bitte?“ Macht einen auch stolz. Bringt aber auch Druck mit sich. Wenn ich mich mal verspreche, denke ich mir „ja, geil Maxx, hören jetzt bloß tausende Leute, wie du zu blöd zum Reden bist“.

Im Barclays Center in Brooklyn

Was sich übrigens in der Richtung auch komplett geändert hat, ist mein Instagram. Ich habe hier mittlerweile über 20.000 Follower, was für mich schon so „boah“ „woho“ „woah“ ist! Das bringt uns eigentlich wieder zum Punkt Weiterentwicklung. Zu Beginn habe ich immer irgendwelche Bilder auf Insta gepostet, und auch in so unregelmäßigen Abständen, dass das eigentlich keinen Erfolg haben konnte. Mittlerweile habe ich da mein Konzept und meine Corporate Identity und bin für viele eine Anlaufstation, wenn es um tägliche News geht. An sich lebe ich eigentlich meinen Traum. Ich sehe mich auch nicht als Experten, eher als Fan, Buddy, mit dem man einfach Bock hat über die NBA zu labern. Träume habe ich trotz des Erreichten aber noch mehr als genug, also mal schauen, was sich in nächster Zeit noch alles so ergibt. Habt ihr irgendwelche Themenwünsche, die hier behandelt werden sollen? Wie ich das schreibe und mir denke „liest eh keiner Maxx“, aber ich frag trotzdem mal nach! Ansonsten Danke an euch, falls ihr bis hierhin gelesen habt. Wir sehen uns bestimmt bald wieder auf meinen Kanälen! Cheers Maxx

James Harden besser als Kobe Bryant?!

pic1Lange ist es her, dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe. Deswegen wünsche ich euch allen erst einmal nachträglich noch ein gutes neues Jahr 2019. Möge es uns mit absolut geilem Basketball beglücken. Die Feiertage und der Stress in der Arbeit haben mich dann doch sehr vereinnahmt. Hinzu kommt natürlich noch der Umzug meines Youtube-Kanals auf die neue Seite. Um euch hier so eine kleine Exklusiv-Info zu geben, für die, die meinen Blog verfolgen: Whats Happens wird bald zurückkehren! Auf das Format freue ich mich schon extrem und die Nachfrage ist wirklich hoch.

Mein heutiges Thema verdankt ihr hingegen einem User, der mich vor ein paar Tagen auf Instagram auf meine Kritik zu James Harden angeschrieben hat. Kurzes Zitat:

„James Harden ist besser als Kobe Bryant! Schau dir mal das Player Efficiency Rating an: Harden 24.04 und Bryant 22.90. Mehr „30“-Punkt-Spiele in Serie hat er jetzt außerdem auch noch.“

Für jeden Kobe Bryant-Fan. Durchatmen! Natürlich ist James Harden nicht besser als die Black Mamba. Dennoch hat es mich zum Nachdenken angeregt. Wie kommt man darauf? Was für eine Wirkung hat James Harden auf die Welt? Auf die Fans? Wieso spaltet dieser bärtige Typ die Lager und löst diesen brutalen Hype aus?

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pic2

Wenn sich der Basketball-Fan die Stats von James Harden zur Gemüte führt, muss er ja fast denken: Der spielt doch die Karriere von NBA 2K?

45, 41, 43, 44, 38, 32, 42, 43, 38, 57!

Und um James Harden direkt auch mal ein Lob auszusprechen. Die Gegner waren unter anderem die Celtics, Pelicans, Warriors, Nuggets und Bucks. Besonders der Game-Winner gegen die Warriors hat über James Harden gerade einen Schleier der Unbesiegbarkeit gelegt. Und in einer Sache ist Harden Kobe sogar wirklich ähnlich. Er wirft einfach ohne Rücksicht auf Verluste. Egal ob er 1-12 von Downtown steht. Egal ob er fünf Würfe hintereinander versemmelt. Nie kommt das Gefühl auf, dass er an sich selbst zweifelt und das ist einerseits beeindruckend, aber auch andererseits verheerend für sein Team.

pic5Natürlich hatte auch Kobe Bryant solche Spiele. Ansonsten erzielst du auch keine 81 Punkte in einem Spiel, hast nicht 100 „40+“-Punkt-Spiele oder 35,4 Punkte in der Saison 2005/06, von denen selbst James Harden – trotz wahnwitziger Leistungen – gerade noch leicht entfernt ist (34,8). Kobe hatte aber auch ein anderes Game wie Harden. Andere Plays, andere Signature Moves, eine andere Aura und – besonders wichtig – ein anderes Team und weitere Lakers-Legende mit Shaq neben sich. Dazu später noch mehr.

Eines habe ich gelernt: Entweder man feiert Typen wie The Beard oder die Black Mamba oder man verachtet sie. Ein Mittelding habe ich noch nie von jemandem gehört oder gelesen. Besonders die jungen Fans lieben natürlich Hardens Offensivspektakel, seine Step-Back-Dreier, seine Dunks. Sie erfreuen sich einfach daran, dass ein Spieler in jedem Spiel erneut eskaliert. Die Kritiker hingegen sehen, dass James Harden wirft, ohne an sein Team zu denken, dass er 1-17 gegen die Magic wirft, anstatt seine Teammates mehr einzusetzen, dass er natürlich mal hier und da travelt (was andere auch tun!) und dass er in manchen Spielen einfach extrem viele Freiwürfe bekommt. Was zugegebenermaßen auch absolutes Können ist, seine Verteidiger ständig zum Foulen zu zwingen.

pic2Es ist einfach die Art und Weise, wie ein Fan James Harden sehen möchte und das gilt übrigens für jeden Basketball-Profi. Kontroverse Spieler sind zum Beispiel auch Lebron James, Draymond Green oder Russell Westbrook, die die Gemüter spalten, aber um die soll es heute nicht gehen. Was natürlich nicht geht und ich denke, dass es da keine zwei Meinungen geben sollte: James Harden in den Basketball-Olymp zu hieven wegen Statistiken, die derzeit trotz allem nur eine Momentaufnahme sind.

Wenn ich höre, dass Harden besser sein soll, als Kobe Bryant, Dwyane Wade oder Allen Iverson, dann stellen sich mir schon leicht die Nackenhaare auf. Typen, die die NBA geprägt haben, wie kaum andere auf ihrer Position, die das Game verändert haben, die Rekorde und Trophäen halten, von denen The Beard nur träumt – irgendwo muss man die Kirche dann auch im Dorf lassen. Kobe Bryant hat 5 Ringe und in der NBA alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Seinen Status hat er sich hart erarbeitet und ja, auch hier kann jeder zwei Meinungen haben. Auch die Black Mamba muss nicht jeder feiern.

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Worauf ich hinaus möchte ist, dass du nicht von heute auf morgen zur Legende wirst. James Harden ist mitten in seiner Prime, hat aber zahlreiche Probleme, die sich um ihn herum aufbauen und einen Titelgewinn fast unmöglich machen. Ein alternder Chris Paul, der sehr verletzungsanfällig ist, ein Clint Capela, der jetzt mehrere Wochen ausfällt, einen schwachen Support-Cast, den er versucht mit seinen Einzelleistungen durchzuziehen. Unabhängig davon, wie krank James Harden auch noch zocken wird, er wird es nicht schaffen alleine einen Ring zu gewinnen. Und wenn du am Ende ohne Ring da stehst, dann musst du schon mehr schaffen, als zahlreiche 30-Punkt-Spiele hintereinander.

pic6Ich respektiere James Harden dafür, dass er jeden Abend rausgeht und sein Game durchzieht, egal, was um ihn herum passiert. Ich kritisiere ihn allerdings für seine Art und Weise, wie er sein Team anführt. Diesen Punkt kann mir niemand nehmen. Und wie auf seine Karriere am Ende zurückgeblickt wird, hängt auch davon, was in den nächsten Jahren bei den Rockets passiert. Was ich aber nochmal betonen muss. Statistiken alleine machen dich nicht zu einem besseren Basketballer, wie verdiente Hall of Famer. Am Ende muss man den Ball dann auch mal flach halten und außer einen Sixth Man of the Year- und MVP-Award hat Harden eben einfach noch nichts gewonnen.

Meine Journey zum Basketball

Wie einige von euch wissen, bin ich noch nicht so mega lange ein Fan der NBA und allgemein vom Basketball. Wie kam ich überhaupt dazu? Was hab ich davor gemacht? Und wie konnte ich mich letztendlich dann für diesen unfassbar geilen Sport begeistern? Darum soll es heute mal gehen.

Basketball hat mich als Kind nie interessiert, was zum Großteil daran lag, dass mein kompletter Freundeskreis nur aus Fußballern bestand. Selbst in der Schule haben wir blog3jede freie Sekunde genutzt, um in den Pausen in die Halle zu gehen, um dort Fußball zu spielen. Jedoch, wenn ich so zurückdenke, dann hat es mir schon immer extrem viel Spaß gemacht, wenn auch mal Basketball gespielt wurde. Ich wurde dann auch im Fußball immer besser, habe den Verein gewechselt, eine Junioren-Meisterschaft gewonnen und einige Turniere. Allerdings wurden wir dann auseinandergerissen. Besonders, wenn dein Trainer aufhört, für den du dich zerreißt und aufgibst, sinkt deine Motivation einfach brutal. Ich habe dann noch ein paar Jahre bis zur B-Jugend gespielt, allerdings dann irgendwann das Handtuch geworden. Die Mannschaft von damals gab es in der Form nicht mehr und mein Spaß am Fußball ging auch flöten.

blog5Ein paar Jahre bin ich dann sehr gerne ins Fitnessstudio gegangen, bis ich jetzt zuletzt das Laufen für mich entdeckt habe. Aber gut kommen wir zum eigentlichen Punkt.  Zu Weihnachten 2013 gab es für NBA 2K14 ein geiles Angebot im Playstation Store und ein Kumpel hat mich überredet, dass ich es mir hole, obwohl ich gar keinen Plan vom Basketball an sich hatte. Ich kannte weder die Regeln, Spieler, Franchise, Experten, noch sonst irgendwas. Das war echt hart, aber mein Ehrgeiz hat mich dann gepackt.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass NBA 2K mir tatsächlich viel geholfen hat, dass ich diesen Sport verstehe. Fangt bitte mal ohne Kenntnisse an 2K zu zocken. Eieiei. Aber dadurch hab ich die Regeln gelernt. Shotclock, Viertellänge, Foulrules, Goaltending, Illegal Screen, Travel und so weiter. Durch das Zocken lernte ich dann auch nach und nach die Franchise und Spieler kennen. Meine erste Franchise waren damals die Timberwolves! Mit Kevin Love an meiner Seite habe ich versucht in diesem Game zu rocken. Hat natürlich am Anfang eher weniger funktioniert.

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Ok, Regeln konnte ich dann nach einiger Zeit so einigermaßen, Role-Player der Franchise kannte ich auch, also schauen wir uns das doch mal in Real an. Tatsächlich war meine erste komplett Serie, die ich gesehen habe, die der Indiana Pacers gegen die Miami Heat in den Conference Finals 2013/2014. Paul George gegen LeBron James. Geiles Ding habe ich mir da rausgesucht. Ich weiß noch, wie fasziniert ich damals von PG13 war. Ein großer Typ, der geil von draußen shooten und sich gegen LeBron behaupten kann. Die Serie ging dann trotzdem mit 4 – 2 an die Heat. Auf jeden Fall legte diese Serie den Grundstein für meine Leidenschaft.

Es war dann nur die Folge, dass ich mir die Finals auch reingezogen habe. Die Spurs gegen die Heat. Warum ich Spurs Fan bin? Genau wegen dieser Finals. Nicht, weil sie sie gewonnen haben, nein. Sondern weil das bis heute der schönste Basketball war, den ich je gesehen habe. Die Spurs haben die Heat an die Wand gespielt, mit ihrem unglaublich geilen Team-Basketball. Die Finals waren Geschichte und es kam die Off-Season. Ganz ehrlich? Ab da war ich irgendwie wieder komplett raus. Alles zu kompliziert mit Free Agents, Cap Space, Signing-Rules usw.

blog1

Zu NBA 2K15 war ich aber wieder am Start und dann ging es richtig los. Mich hat es genervt, dass ich vieles nicht verstehe, also hab ich angefangen mir das Regelwerk komplett zu geben. Ich habe MyGM in 2K angefangen, um endlich die Aktivität des Frontoffice zu verstehen, auch da wieder mit Literatur gefüttert. Ich habe die Spieler der Franchise auswendig gelernt, alle möglichen Blogs abonniert, Experten gefolgt und mir Newsletter ins Mailfach geballert. Ich habe wirklich alles getan, um den Sport zu verstehen. Irgendwann merkte ich dann, dass ich nicht mehr ohne Basketball kann. Ich fühlte mich leer, wenn ich mal keine Spiele sah, es keine News gab oder ich sonst irgendwas mit Basketball machen konnte.

So habe ich dann auch angefangen mit den Lets Plays auf Youtube, auch wenn ich davor riesen Respekt hatte, weil ich wusste, dass es da draußen richtige Kenner gibt. Das Feedback war allerdings grandios. Die Leute waren happy, dass sie mal jemanden in Deutschland hatten, der was zur NBA macht und dass hat mich alles noch mehr verstärkt. Heute habe ich meinen eigenen kleinen Kanal, meinen eigenen Podcast, meinen eigenen Blog und arbeite bei Spox, der NBA Destination für Deutschland und DAZN. Basketball hat mein Leben komplett verändert und ich bin gerade einmal 28 Jahre alt.

blog4Ich bin zwar manchmal traurig, dass ich so Typen wie Kobe Bryant, Michael Jordan und Dirk Nowitzki in ihrer Prime verpennt habe, aber ich sehe und genieße auch gerade den Moment. Ich kann später mal behaupten, dass ich Spieler wie LeBron James, Kevin Durant, Anthony Davis, Stephen Curry und Kawhi Leonard erleben konnte. Nächstes Jahr fliege ich nach San Francisco und schaue mir das erste Mal drei Spiele in einer Woche an, auch das wird ein Erlebnis. Mein größte Traum wären natürlich irgendwann mal die NBA Finals live zu erleben. Einen größeren Traum gibt es für mich gerade nicht. Ich denke, dass alleine dieser Umstand zeigt, wie sehr ich diesen Sport liebe.

Meine bisherigen Stars der jungen NBA-Saison!

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir macht die NBA so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr. Der Westen ist unglaublich spannend, die Kleinen kämpfen sich mit Biss und Wille nach oben und der Osten hat an Niveau hinzu gewonnen. Nun haben die meisten NBA-Teams bereits um die 20 Spiele absolviert. Es wird Zeit für meine Stars in der bisherigen Saison. Ausgenommen sind Rookies und Verletzte, sonst hätten es Luka Doncic und Stephen Curry wohl auch in meine Auflistung geschafft.

Dennis Schröder als Role-Player akzeptiert

dennisschroederViele die Dennis Schröder nicht wollten, werden sich gerade wohl gehörig in den Hintern beißen. Wobei jeder hätte erahnen können, dass der junge Deutsche noch mehr zu bieten hat, als dass, was er bei den Hawks gezeigt hat. Schnell zu Beginn der Saison wurde klar, dass Schröder sogar erst Mal starten und Westbrook ersetzen muss. Er hat diese Rolle für mein Empfinden selbstbewusst erfüllt. Es ist spürbar, dass er vom Team akzeptiert wird. Jeder kommuniziert mit ihm, Westbrook nimmt ihn an die Hand, Adams streichelt ihm den Kopf, wenn er mal zu Boden geht, Paul George hat nur Positives für ihn übrig und dieses Standing hat er sich verdient. Trifft seinen Dreier so gut, wie noch nie in seiner Karriere, liefert in allen Bereichen ab, verinnerlicht das Fastbreak-System der Thunder – was auch an den Rebounds erkennbar ist – und zeigt ganz klar, dass er bereit ist von draußen, aber auch als Nebenmann, an der Seite von Westbrook, zu fungieren. Die Frage wird nur sein, ob er auch in den Playoffs die Zügel in die Hand nehmen kann?

Joel Embiid liebt die Herausforderung

joelembiid

Jeder der mich kennt, weiß, was ich vom Big Man der 76ers halte. Auch wenn ich oft zu Späßen neige, betrachte ich Joel Embiid weitestgehend mit einem neutralen Auge, um seine Entwicklung genaustens zu verfolgen. 28,1 Punkte und 13,3 Rebounds sprechen für sich. Wer sich allerdings die Spiele von Embiid ansieht, der kann auch ohne Stats erkennen, was für einen starken Impact er auf das Team und die Dynamik des Spielflusses hat. Umso besser sein Gegner auf dem Feld, umso besser wird er selbst. Diese Anlage sich selbst zu steigern, wird ihn – für mein Empfinden – zu einem ganz großen Spieler machen. Sein Skillset scheint unendlich und seine Emotionen richtig dosiert. Er provoziert, dirigiert, dominiert, zieht sich aber auch mal selbst durch den Dreck, wenn die Leistung nicht stimmte. Er ist jetzt schon der Leader und Franchise-Player eines noch jungen Teams. Ich hoffe, dass er auch in den Playoffs zeigt, warum er derzeit einer der besten Center der NBA ist, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Liebe für Derrick Rose

Diesen Namen hier mit rein nehmen zu können, bereitet mir schon alleine ein Lächeln. Derrick Rose ist gesund, fit und spielt richtig, richtig guten Basketball! Dass er derrickrosenoch nicht für die Timberwolves startet, kann derzeit wohl nur Thibodeau verargumentieren. Seine Stats sind um Längen besser, als die von Jeff Teague aber nicht nur das: Die Timberwolves funktionieren unter Derrick Rose auch besser. Sprich seine Einzelleistungen sehen nicht nur auf dem Papier gut aus, sondern helfen auch dem Team. Seine Wurfauswahl ist grandios, seine Variation im Abschluss beeindruckend und seine Übersicht, die eines Elite-Pointguards. Dass Derrick Rose einen hohen Basketball-IQ hat, wissen wir wohl nicht erst seit dieser Saison. Allerdings brauchst du dafür auch Spielpraxis, Selbstvertrauen und einen gesunden Körper. Alles hat er gerade eben und deswegen begeistert er mich und gehört für mich ganz klar in die Starting-Five!

Blake Griffin kann mehr als nur dunken

blakegriffinIch will ehrlich sein. Blake Griffin war bei den Clippers nie ein Basketballer, der mich begeistern konnte. Dafür war sein Spiel zu eindimensional. Spektakuläre Dunks und Poster hin- oder her. Mein Interesse für die Pistons hielt sich dann die letzten Jahre auch eher in Grenzen. Wenn man sich die Halle bei Heimspielen ansieht, schein ich da wohl nicht der Einzige zu sein. Allerdings gab es dieses Spiel gegen die 76ers, in dem er per Game-Winner ein Spiel entschied, in dem er so viele Facetten zeigte, dass ich mir seitdem tatsächlich mehr von den Detroit Pistons reinziehe. Er führt sie im Osten zu einer durchweg positiven Bilanz und scort dabei, wie noch nie zuvor in seiner Karriere. Aber auch hier will ich mich nicht auf Stats alleine stützen. Post-Game, top! Seine Kraft und Übersicht hat sich hier enorm verbessert. Der Dreier, wie bitte? Griffin schießt fast 40% von draußen. Vor paar Jahren hätte ich euch gefragt, ob ihr schon paar Glühwein intus habt. Gute Wurfauswahl, überlegte Bewegungen in der Offense, Pick and Pop in Kombination mit intelligenten Drives machen ihn schwer auszurechen. Achja! Das Dunken hat er dabei übrigens nicht verlernt.

Tobias Harris – Melo’s Klon?

Die nächste Off-Season wird wohl extrem heiß für die Clippers. Denn ihr derzeitiger Top-Scorer Tobias Harris bringt einige Argumente auf den Court für einen richtig gut bezahlten Vertrag. Erst einmal: Schade, dass er nicht mehr bei den Pistons spielt. Die tobiasharrisKombi Drummond, Griffin und Harris hätte ich gerne mal gesehen. Jetzt erinnert er mich gerade irgendwie an den jungen Carmelo Anthony. Es macht Spaß ihm zuzusehen, weil er flexibel und dynamisch ist.  Aber das wichtigste: Er spielt simpel. Ein überragender Inside/Outside-Vierer, den Harris diese Saison spielt. Fade-Aways, Floater, Mitteldistanzwürfe, über 40% von draußen, gutes Positionierung beim Rebounden und einer, der sich in engen Situationen nicht versteckt. Mit ihm auf dem Feld machen die Clippers zehn Punkte mehr, als mit jedem anderen Spieler. Mehr muss schon fast nicht gesagt werden. Er blüht richtig auf und ich bin gespannt, was wir von ihm und den Clippers in dieser Saison noch erwarten können.

Jetzt gibt es sicher einige von euch, die gerne die absoluten Superstars hier gelesen hätten: LeBron James, Anthony Davis, Giannis Antetokounmpo etc. aber mir ging es darum den Blick mal etwas weg zu bekommen, von dem Offensichtlichen, hin zum Unscheinbaren. Wobei: Wer nicht sieht, dass Embiid diese Saison überragend geil spielt, der ist nicht mehr mein Freund. Little Joke 😉

Cut für Carmelo Anthony! Zeit zu Retiren?

Carmelo Anthony Talfahrt geht weiter. Sein Aufenthalt bei den Rockets endet nach wenigen Wochen der regulären Spielzeit. Cut. Nächster Stop misslungen. Die Frage stellt sich: Wie geht es weiter mit Melo? War der Cut der Rockets zu Früh? Hat er seinen Rücktritt verpasst?

Gut, rollen wir das Feld von vorne auf. Nach dem Auftritt gegen die Oklahoma City Thunder erreichten einige interne Stimmen die Presse, dass dies möglicherweise Melo’smelo0 letzter Auftritt für die Rockets gewesen sein könnte. Dann wurde es ruhig, zumindest für ein paar Tage. Bis General Manager Daryl Morey, als auch Head Coach Mike D’Antoni den Cut bestätigen: „So, wie wir es uns nach der Unterschrift von Carmelo vorgestellt hatten, passte es nicht. Wir haben versucht, einen Home Run zu schlagen. Aber es hat nicht funktioniert.“ (Source: Spox)

Einen Home Run mit Melo? Sicher, niemand muss der größte Freund von C. Anthony seinen Ansichten sein aber laut Mike D’Antoni hat er sich gefügt, und auch die Rolle von der Bench akzeptiert. Hatten die Texaner erwartet, dass Melo ihnen sofort 20 Point per game liefern und Spiele gewinnen würde? In seiner Zeit bei Houston legt C. Anthony 13,4 Punkte und 5,4 Rebounds auf. Die anderen Stats sind wenig erwähnenswert, außer, dass er aus dem Feld nur 40,5 Prozent seiner Würfe versenkte. Von draußen sieht es noch magerer aus: 32,8 Prozent from Downtown.

melo3Das jüngste Beispiel gegen die Warriors zeigte wieder einmal eindrucksvoll, dass die Rockets von ihrer Art Basketball zu spielen, nicht abweichen möchten. Isolation über James Harden, Pick and Roll über Clint Capela, Drives und Kick-Out-Pässe von Chris Paul und an guten Abenden, ein Dreierregen der dich ersticken lässt. Bei der Isolation steht das ganze Team nur da und macht sowieso erst etwas, wenn es um den Rebound geht. Pick and Roll geht hauptsächlich über die Big Man. Kick-Out-Pässe von Chris Paul fanden Melo selten oder gar nicht, auch natürlich wegen seiner Sperre und der Rotation. Seinen eigenen Wurf kreiert Melo nur noch schwer und meiner Meinung nach gehört hier auch Selbstvertrauen und der Rückhalt vom Team dazu.

Ich bin wirklich selbst nicht der größte Carmelo Anthony-Fan aber die Frage, die man sich stellen darf: Macht es Sinn ihn jetzt zu cutten? Bis zum 15. Dezember wird Carmelo Anthony auf jeden Fall noch ein Rocket bleiben, da durch die Verpflichtung im Sommer die klassische Trade-Sperre greift. Dass am Anfang der Saison einige Franchise auch erst einmal in den Rhythmus kommen müssen, zeigten auch zahlreiche andere Teams: OKC, Lakers, Clippers. Es wirkt gerade einfach ein klein wenig, als würden die Rockets die Schuld bei Melo suchen, dass der Saisonstart so miserabel verlief. Aber gut: So interne Einblicke hat niemand.

Für mich kommt dieser Cut zu früh, viel zu früh, zu einem völlig unverständlichen Zeitpunkt. Anstelle des Front-Office hätte ich Carmelo Anthony auf jeden Fall noch bis melo4Mitte/Ende Dezember in der Rotation gelassen. Ihm Zeit geben, Eingewöhnung, Selbstvertrauen schenken. Der einzige Grund dies nicht zu tun, den habe ich gerade eben genannt: Er soll die Schuld an den Niederlagen tragen. Gut, sei’s drum. Der Verlust von Carmelo Anthony wird sich spätestens bemerkbar machen, wenn sich ein Spieler verletzt oder man auch in den Playoffs merkt, dass ein solider Scorer in der Rotation gut täte, um auch von der Bench Punkte zu liefern und um die Minuten besser zu verteilen.

Doch wie geht es jetzt weiter? Welche Franchise möchte sich Carmelo Anthony „antun“? Hat Melo überhaupt selbst noch Lust? Spieler wie Dwayne Wade und LeBron James meldeten sich sofort via Social Media, dass er so eine Art des Umgangs nicht verdient hätte. Also ab zu den Lakers? Zu den Pelicans, oder doch die Trail Blazers? Ich kann es euch nicht sagen. Auch wenn die Lakers gerade einen Lauf haben, ist mir dieses Konstrukt noch zu unausgewogen und instabil. In meinen Augen bräuchte er eine Franchise, in der er sich einfach mit seinen Stärken einbringen kann und die seine Schwächen ausmerzen. Da fällt mir ehrlich gesagt nur ein Team ein: Die Warriors.

melo1Ja, ich weiß. Absolut crazy und ich glaube auch nicht, dass das passieren wird, aber jüngste Beispiele zeigen, wie stark dieses Team ist und auch Mitspieler davon profitieren. Limitierte Spieler oder Youngster wie Jerebko, Quinn Cook, Damian Jones und Alfonzo McKinnie können glänzen, weil Spieler wie Curry, Green, Durant und Thompson einfach vieles wieder wettmachen. Aber gut, genügend der Träumerei. Ein Ring zum Abschluss und retiren, das wäre von vielen das Wunschszenario für ihn.

Mittlerweile liegt die Wahrheit wohl darin, dass Melo nirgends mehr fittet. Doch jetzt zurück zu treten, würde seine Karriere in einem schlechten Licht dastehen lassen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen in den sauren Apfel zu beißen, und seine Karriere ohne Ring bei den Knicks zu beenden.

 

Die Rockets im tiefen Fall

Eigentlich wollte ich meinen Blog mit keinem negativen Topic starten. Eigentlich dachte ich, dass trotz der Abgänge von Trevor Ariza und Luc Mbah A Moute die Rockets der Nummer 1 Herausforderer im Westen sein würden. Eigentlich (aller guten Dinge sind Drei) haben die Rockets ihre Chance auf den Titel im letzten Jahr verpasst. Ich erkläre warum.

Conference Finals Game 7. Trotz der Erwartung, dass die Warriors unschlagbar schienen, haben sich die Texaner in diese Serie gekämpft. Es war eine Mischung aus rockets3Defense, Offense und Erfahrung, die den Warriors stellenweise zu schaffen machte. An guten Abenden war der Dreier und die Isolation zu stark, zu schwer zu verteidigen für Curry, Thompson und Durant. Doch dann verletzt sich Chris Paul und die Rockets stellen einen Negativrekord mit 27 verworfenen Dreiern auf. Game 7 geht an die Franchise aus Oakland, die dann die Cavs in den Finals sweepen.

Diese Niederlage tut weh, dennoch: Man hat gerade eben fast – aber eben nur fast – das beste Team der Welt geschlagen. Neue Saison. Wichtige Bausteine behalten, Playbook erweitern, Chris Paul in einen realistischen Vertrag zwingen, Capela selbstverständlich auch. Wäre der Plan gewesen. Nichts davon ist passiert.

rockets1CP3 ist ein elitärer Point Guard und zu Recht über jeden Zweifel erhaben. Seine Spielweise ist variabel, effektiv und für das Team monumental wichtig. Er ist ein Leader. Er ist aber auch mittlerweile 33 Jahre alt. Mit 33 Jahren kann oder sollte ich keinen Max-Deal verlangen, wenn ich noch einen Ring gewinnen möchte. 160 Millionen US-Dollar in vier Jahren. Paul wird damit mit 36 Jahren über 44 Millionen Moneten einstreichen. Absoluter Wahnsinn. Zwar lebt Chris Paul nicht von seiner Athletik, dennoch verliert jeder Spieler ab einem gewissen Alter ein paar Prozent seines Leistungsvermögens. Ein Floor-General wird er immer sein, aber nicht für so viel Geld.

Das Front-Office hätte hier ein klares Zeichen setzen müssen: Entweder du unterschreibst für weniger, oder du gehst. Die Angst, dass man dann auf der Position des Point Guards ohne Erfahrung und einen Elite-Spieler da stände, war zu groß. Die Folge: Das Signing mit Capela zieht sich in die Länge, der Verlust von Ariza und Mbah A Moute ist die Konsequenz und ich habe als Franchise auf Jahre mein Cap-Space verplant. Carmelo Anthony holen die Rockets dann für gute 2 Millionen als Heilsbringer, welcher jetzt nach nicht mal 12 Saison-Spielen schon wieder auf der Abschussliste steht.

Fassen wir zusammen: Ich habe einen Roster, der in Gänze alt und weit über 30 ist. Aufgrund meiner Verträge kann ich in den nächsten Jahren aber anderen Spielern rockets2keine lukrativen Verträge anbieten. Meine Defense ist durch die Abgänge unstabil und teilweise katastrophal. Mit Capela konnte ich zwar einen guten Center halten, hinter dem allerdings noch die Frage steht, ob er mehr kann als Pick and Roll und den Rim protecten? Das Experiment Melo hat sich, wie gerade eben schon erwähnt, wohl auch bald erledigt. C. Anthony seine Tage sind gezählt. Ein bitteres Ende eines überragenden Shooters, der sich in seiner Karriere aber zu oft selbst im Weg stand.

Aber als wäre das nicht schon genug, waren die Rockets bereit ihre vier nächsten First-Round-Picks für Jimmy Butler in die Waagschale zu werfen, obwohl sie wissen, dass in diesem Jahr gegen die Warriors kein Kraut gewachsen ist und der Roster schon in einem starken Alter und das Cap-Space zu ist. Aktuell stehen sie bei 5-7 in der Western Conference und sind so weit von ihren Ambitionen entfernt, wie nur überhaupt möglich. Mike D’Antoni hat in der Off-Season auch keine weitere Spielidee in das Gefüge integriert, weswegen auf Plan A, nur selten Plan B, C oder D folgen. Auch er trägt eine Teilschuld daran, warum es im letzten Jahr mit dem Titel nicht geklappt hat. Ein einfaches „Jungs, wir hören jetzt auf zu Schießen, sondern spielen die Bälle in die Zwischenräume, nehmen Drives und arbeiten gut unterm Korb“ hätte möglicherweise den Sieg gebracht.

Bleibt nur zu hoffen, dass das Team, angeführt von ihrem Franchise-Spieler James Harden, der jetzt zuletzt zumindest mal wieder mit 40 Punkten glänzte, in den nächsten Jahren gut pickt und clever tradet. Als auch, dass Mike D’Antoni erkennt, dass mit reinem Shooting und Isolation-Basketball in dieser extrem starken Association wenig zu holen ist. Ich war mir vor der Saison sicher, dass Houston wieder eine große Rolle in den Playoffs spielen könnte. Obwohl mir ihr Basketball noch nie gefiel, glaubte ich, dass zumindest ihre Effektivität und ihr individuelles Skillset stark genug seien. Ich habe mich geirrt.